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George M. Grow

George M. (Mary) Grow (* 5. September 1981 in Wien) ist ein amerikanisch-österreichischer Schriftsteller des Neuen Realismus, Guru, Philosoph und Begründer der Integralwissenschaft.

+ Videos von und mit George M. Grow auf YouTube Kanal "Integral Re=public".

 


Leben

Grow stammt aus einer Familie von Filmschaffenden. Der Vater Helmut Pfandler war Regisseur, Produzent und Drehbuchautor und kann als Hauptvertreter des surrealen Films Österreichs angesehen werden. Einfluss auf ihn übte sein Großvater aus, der niederösterreichische Heimatdichter Josef Pfandler, der den Jungen mit den Mysterien des Waldviertels und der weiten Welt vertraut machte. Im Alter von sechzehn bricht die Unterweisung durch diesen abrupt ab mit seiner Ermordung durch die "Todesengel von Lainz", eine Gruppe von Krankenschwestern, die um die 200 Patienten in ihrer Obhut kaltblütig ermordeten.

 


Ausbildung

Zunächst wurde der Junge im Zuge hauseigener Filmproduktionen für das deutschsprachige Fernsehen in Filmtechnik und Schauspiel durch den Vater unterrichtet. Neben der Tätigkeit im Familienbetrieb besuchte er die Abendschule, erhielt wegen des sogenannten Matura-Skandals aber keinen Abschluss. Es gilt als gesichert, dass Schüler, die sich an der Bestechung nicht beteiligt hatten, bei den Prüfern nicht bestehen konnten. Die Prüfungskommission wurde aufgelöst und der Skandal vertuscht. George hätte zweieinhalb Jahre warten müssen, um erneut anzutreten. Dieses für ihn prägende Ereignis sollte seinem Leben eine neue Richtung geben.

 


Berufsleben

Die Ereignisse bewirkten bei dem jungen Mann eine Abkehr vom öffentlichen Leben. Statt einem Beruf nachzugehen, blieb er ungebunden und verdiente sich als Privatlehrer, Seelenkemptner und Kunsthändler.

Einfluss auf seine Entscheidung, den Wunsch zu studieren fallen zu lassen, hatte der autobiographische Bericht "Der Keller" des österreichischen Autors Thomas Bernhard, den er im Alter von achtzehn las.

 


Exil

Grow lebt seit 2015 teils in Europa, teils in Mittelamerika mit seiner Lebensgefährtin Kattia Watson Carazo, der Großnichte des vormaligen Präsidenten von Costa Rica Rodrigo Carazo Odios. Aufgrund als für illegal gehaltenen Gesetzen war es ihm nicht möglich, seine Kattia nach Österreich zu holen, wozu der Staat auf ein Monatseinkommen von über 3.300 Euro bestand.
 

Familie

Der Guru und Dichterphilosoph ist kinderlos. Seine Familie wären alle Lebewesen und seine Kinder alle Menschen, "auch weil es viel leichter fällt, alle zu lieben statt einzeln", wie er einer Romanfigur, nicht ohne Ironie, in den Mund legt. Sein Menschenbild beschrieb er in "Chai und Baklava":

"Nie war ich ein Menschenfreund, mochte aber immer schon freundliche Menschen".

 


Philosophie

Grows Literatur zeichnet die Welt in einer einzigen Bewegung. Seine Philosophie erhebt den Anspruch, die gesamte Wirklichkeit in der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen einschließlich ihrer geschichtlichen Entwicklung zusammenhängend, systematisch und definitiv zu deuten.

 


Visionen

+ Die Schaffung einer Agenda für die kollektive Intelligenz des Guten.

+ Die Erneuerung der demokratischen Funktion.

+ Die Erneuerung der religiösen Funktion.

Nach Grows axiomatischen Ansatz besteht die größte Gefahr der modernen Gesellschaft in der Annahme, dass die Menschheit der kosmischen Ordnung entkommen konnte oder dass eine solche Ordnung nie existiert habe.

 

Obwohl uns die Moderne von den Bindungen veralteter, despotischer, religiöser und politischer Dominanz befreit hat, wurden wir in eine Leere geworfen. Es wird gezeigt, dass der Mensch eine metaphysische Dimension besitzt und mehr als nur ein individueller Aspekt darstellt, indem wir alle ein Schicksal, einen Sinn, eine Geschichte ... und dieselbe Welt teilen - zusammen, aber alle auf verschiedene Weise.

 


Religion

Eine seiner großen Leistungen ist die Schaffung der "exogenen (empirischen, materiellen oder integralen) Religion" oder Spiritualität. Seele, Spiritualität, Freiheit, Sinn, Inspiration, Leitung, Schicksal, etc. ereignen sich extro-subjektiv (im Umfeld der Person). Beispielsweise ist die Seele kein Herzensgehalt, sondern die Relation (Verbindung) zu den Dingen und Nicht-Dingen der Welt und somit zur Welt, dem Absoluten / Gott an sich. 

 


Metaphysik

Mit einer Reihe von 77 mereologischen Sätzen, die Begriffen wie Sinn, Ordnung, Schicksal, Glück, Zufall und Gott frischen Sinn verleihen, leistet Grow,

"was der österreichisch-britische Philosoph Sir Karl Popper begonnen und der österreichisch-tschechoslowakische Dichter Franz Kafka vage angedeutet haben".

Seine 77 integralen Formeln "für alle Belange des Lebens" führen

"zu einer Ganzheit, die keiner Lehre oder Ideologie folgt, sondern der axiomatischen Beobachtung (und dem Wissen der Evolution)".

Eine zentrale Rolle spielen sogenannte Zufälle als Fingerzeig des Himmels. Doch weil diese auf unserer Erde nicht die Regel sind, sondern überaus selten, wird empfohlen:

"Erlösung zunächst nicht durch Seinkönnen, sondern durch Sinnkönnen".

Das Absolute ist zwar nicht – wie in den großen Kirchen und Religionen angelernt – in Hinblick auf sein Wissen oder in Hinblick auf seine Macht absolut, sondern weil sich jeder und alles bewusst oder unbewusst auf es (das Ganze) bezieht.

"Alles ist relativ, indem es sich zum Ganzen in Verbindung bring."

"Gott, der Allanziehende".

Der Sprung zu Grows integralem Denken besteht darin, Ja und Nein nicht nur falsifikativ, sondern auch definitiv anzufragen, da es nicht nur Ansichten gäbe, sondern auch Wahrheiten, Axiome. Diese sucht er auf dem breiten, undurchsichtigen Feld der Falsifikation zu bestimmen und mit nützlichen Funktionen auszustatten.

 


Politik und Gesellschaft

Mit der Überzeugung, dass die Strukturen des Seins bekannt sein müssen, um die Wirklichkeit folgerichtig und sinnvoll zu gestalten, macht Grow auch vor der Politik nicht Halt, die ihre mereologische oder wahre Gestalt in der Demokratie habe. Nur in der Demokratie würden Einheit und Vielheit, Sein und Seiendes zu ihrem Recht gelangen. Grow verfolgt die Überzeugung, dass weder das Urextrem, das er in der Despotie ortet, noch eine der reaktionären, oft nicht weniger extremen Strömungen, wie Liberalismus, Sozialismus, Sozialdemokratie, Faschismus, Urchristentum, Romantik und Esoterik fähig wären,

"realistische Strukturen zu schaffen, die der Not des Seins und des Seienden zunehmend Rechnung tragen".

Eine Lösung sieht er in der Konzeption wahrer oder radikaler Demokratie,

"die lang gesuchte Fusion aus Hegel und Marx".

Im Anschluss widmet er sich dem Entwurf diverser volldemokratischer Mittel. Sie mögen den Schritt aus der fraktionellen in die post-fraktionelle Demokratie denkbar machen und die Spaltung der Bevölkerung heilen.

"Der Sinn gewinnt immer",

schreibt er und will damit sagen,

"dass die Evolution stets das letzte Wort hat und noch aus den widrigsten Umständen seinen Nutzen zieht und als Sieger hervorgeht."

 

Ethik

Sogar die Mensch und Umwelt schwer belastende Konsumgesellschaft sei (gottgewollt und) sinnvoll. Der Mensch müsse selbst darauf achten, wo er bleibt, und seine Wertvorstellungen überdenken.

Grows Figuren brechen mit allen Moralvorstellungen.

"Moral ist eine gute Sache, wenn sie Sinn macht."

Das Opfer würde heute nicht am Kreuz oder in der Askese erbracht werden, sondern in der Bemühung

"bessere und bessere Ordnung zu suchen, zu wahren, zu pflegen und gegebenenfalls auch umzustoßen, und zwar in allen Bereichen des Lebens. Wer zu keinen evolutiven Leistungen oder evolutiven Versuchen (Sinnkönnen) fähig ist, kann jene, die darin gut sind, unterstützen."

Mit sozialem Engagement an Kranken, Schwachen und Alten werde auch dem gesunden Menschen geholfen, Sinnvolles, das heißt, Gutes zu tun. Er würde ermutigt werden, Risiko einzugehen.

"Nicht der Arme kommt ins Himmelreich, weil er arm ist, sondern der Tüchtige."

 

Eher kommt der Reiche in den Himmel, wenn er Gutes tut, wenn er nicht alles für sich behält. Und:

"Wer sich am Sinn (der Evolution) nicht direkt zu beteiligen weiß, kann anderen helfen, die darin gut sind".

 

Denn:

"Dienen und Bedientwerden sind Falten im selben Gewand (sind zwei Seiten derselben Medaille)."

Selbst Opportunismus wird bei Grow zu einer moralischen Größe, wenn man den Vorteil, den man sich verschafft, nicht nur für sich selbst in Anspruch nimmt.

"Alle Möglichkeiten sind Optionen, weshalb sie uns zur Hand liegen."

 


Werk

Grow ist ein Pionier des integralen Realismus (auch Neurealismus) und der empirischen Religion. Für sein Werk kennzeichnend ist, dass die darin enthaltenen metaphysisch und auch für andere magisch anmutenden Elemente wissenschaftlich (auch empirisch, rituell, zumindest subjektiv) unmittelbar gewiss sein müssen,

"so dass sich die Methodik des wissenschaftlichen Experiments von der des spirituellen Rituals unwesentlich unterscheiden".

In seinem Werk findet man:

+ den Kontrast des Out-of-the-Box Denkers zur nihilistischen, positivistischen, auch politisch-ideologischen Religion

+ den Kontrast des Einzelgängers zu den erstarrten Konventionen seiner Kultur,

 

"dessen Vorsatz und Kunst darin besteht, raus zu gehen und mit einem neuen Leben heim zu kommen".

Ein glücklicher Mensch, ist ein geistig, seelisch und physisch "wachsender" Mensch (Grow-Faktor, Selbstverwirklichung, Evolution).

 

"No Evolution, No Paradise".

+ den Kontrast des aktiven Bürgers zur teilnahmslosen Masse,

 

"in dessen Augen nicht das verlorene Schaf rettungsbedürftig ist, sondern die ganze verdammte Herde."

Lakonisch notiert er:

"Wir stehen nicht am Ende der Erkenntnisse und Weisheit, sondern an ihrem Anfang."

 


Schreibstil

+ Verwischen literarischer Grenzen.

+ Genrekonventionen werden bis zur Parodie moduliert. 

+ Integrale Ausdrucksform.

+ Einfache Sprache in auch über eine Seite lang verschränkte, dennoch leicht verständliche Satzgebilde, die Abläufe parallel beschreiben können.

+ Real Fantasy

War die Fantasie im Stil des in Wien produktiven Phantastischen Realismus das bevorzugte Stilmittel, um dem Schrecken des 2. Weltkrieg zu entfliehen, ist sie für Grow ein Mittel, um "die normative Illusion zur Wirklichkeit" zu weiten.

 


Werke

Wer kennt H, Mystery-Thriller (1995) 
Die unsichtbare Macht, Sachbuch (2020)
Der Messenger, Roman (2008)
Zwölf Stationen, Jugendroman (2019)
Die Schicksalserben, Mystery-Thriller (2014)

Des Messias neue Kleider, dystopische Komödie (2011)

Der Honigpilz, Gruselkomödie (2012)

Der rote Kuss der Erweckung, Politkomödie (2009)

Der Weg, Sachbuch (2015)

Aus dem Dunkel, Ratgeber (2016)

Bist du groß und schön, Gedichtzyklus (2020)

Biblia democratica, Sachbuch, Manifest (2012)

I-Court Weltkulturzentrum, Projektplan (2013)

Frankenstein, The Next Generation, Kurzfilm (2014)

Hal Hola, Kurzfilm (2014)

The Rain, Kurzfilm (2014)

The Flug zur Venus, Kurzfilm (2014)

Wer sind die Leute mit den leeren Augen, Artfilm (2017)

Zombie Apocalypse, Artfilm (2017)

Die Integrale Partei, Manifest (2019)

The George Grow Effect, Ausstellung, Workshops (2020)

Der Kafka-Code, Ausstellung, Workshops (2023)

Integral Re=public, Real-Fantasy-Installation, Projekt (2022)

Foundation George Grow, Real-Fantasy-Installation, Projekt, Aussteigerservice (2019)

George M. Grow Privat, Videosammlung auf YouTube (2022-23)

Traumleben, Art-Film (2024)

Traumjob, für George Grow Foundation, 5 Art-Filme (2023)

Chai und Baklava, Art-Film, illustrierte Buchpräsentation, 50 min. (2024)

Aus dem Dunkel, Art-Film, illustrierte Buchpräsentation, 25 min. (2024)

Das Integrale Wörter- und Praxisbuch, unvollendet (seit 2013)

Integral Re=public, Online-Simulation, (seit 2024).

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